Selbstdarstellung

Der Gau Franken stellt die Südspitze des Deutschen Pfadfinderbundes (DPB) dar und hat Gruppen in den Räumen Hanau/ Steinheim, Mühlheim, Würzburg und Augsburg. Er besteht offiziell seit 1958.

Die gewählten Gruppenführer treffen sich im Frühjahr und im Herbst eines jeden Jahres zur gemeinsamen Beratschlagung. Dieser Rat findet meist abwechselnd in den Heimen der Stämme statt. Wenn jedoch keine großen Lager anstehen, wird der Gaurat gern auch mal auf Fahrt, Lager oder bündischen Begegnungsstätten abgehalten.

Die Gruppen des Gaues treffen sich immer über die Pfingsttage. Sprich, wenn kein Bundeslager ist, ist Gaulager. Einmal im Jahr findet meist noch ein Geländespiel unserer hessischen Jungenschaft statt, zu dem auch der Rest vom Gau eingeladen ist. Sommer- und Maifeste, sowie Traditionslager bieten zudem die Möglichkeit für Begegnungen im Gau. Im Sommer jeden Jahres sind alle Älteren zur gemeinsamen Fahrt gerufen.

Die Eigenständigkeit und Autonomie der einzelnen Gruppen ist für uns ein wichtiges Faktum.

Präambel

Freiheit und freiwillige Bindung bestimmen das Leben des Deutschen Pfadfinderbundes wie das einer jeden Gemeinschaft. Ihr Verhältnis zueinander ergibt im bündischen Pfadfindertum eine Grundhaltung, die Form und Wesen des Bundes bestimmt.

Der Deutsche Pfadfinderbund begreift sich als Bund aus Bünden. Er gibt seinen Gruppen die Freiheit und stellt an sie die Forderung, ihr Zusammenleben selbst zu gestalten. Der Bund ist den Gruppen und die Gruppen sind dem Bund verpflichtet.

Für alle Gruppen ist verbindlich:

Brüderlichkeit im Bund und das Bemühen um Verständnis für den Mitmenschen, auch für den Andersdenkenden die kleine Gruppe als gewachsene Erlebnis- und Fahrtengemeinschaft, die eine Urzelle des Bundes bildet und die Anerkennung der Bundesordnung mit Gesetz und Versprechen, Bundesständen und Bundestracht.

Das Zusammenleben im Bund ist geprägt durch freundschaftliche Beziehung zwischen Führer und Geführten. Es entspricht dem Wesen des Bundes, dass in ihm Gehorsam auf Vertrauen und Zuneigung beruht. An die Führer des Bundes und der Gruppen werden deshalb erhöhte Forderungen gestellt. Sie sind zu vorbildhafter Lebensführung verpflichtet.

Wesenserklärung

Der Deutsche Pfadfinderbund ist …

… ein Pfadfinderbund, der das Pfadfindergesetz zur Grundlage seines Handelns macht, der im Geiste und in den Formen der weltweiten Bruderschaft lebt und seinen Weg in ein freies, weltoffenes Menschentum sucht.

… ein autonomer Bund, wurzelnd in den Menschenrechten und in der Grundordnung unseres Landes, von niemandem abhängig und keinem verpflichtet als unserem Gewissen und Gesetz.

… bündische Jugend, die aus innerer Bindung Gemeinschaft bildet und die ihr Leben aus eigener Bestimmung, vor eigener Verantwortung und mit innerer Wahrhaftigkeit führt.

Weg und Ziel

Sinn der Arbeit des Bundes ist die Erziehung von Jungen und Mädchen zu selbständig denkenden Menschen und zu verantwortungsbewußten Staatsbürgern.

Mittel dieser Erziehung sind das Leben in der Gemeinschaft der Gruppe, das Pfadfinderversprechen und das Pfadfindergesetz.

Aufgabe der Gruppe ist es …

… die Jungen und Mädchen zu lehren, dass sie mit offenen Augen durch die Welt gehen, dass sie überall helfen, wo ihre Hilfe gebraucht wird, dass sie sich bemühen, das als gut zu erkennen, was gut ist, und dass sie sich mit dem Schlechten auseinandersetzen und es zu ändern suchen.

… die Jungen und Mädchen erkennen zu lassen, dass das Wesentliche im Zusammenleben der Menschen nicht die Betonung des Trennenden, sondern die des Gemeinsamen und die Achtung vor der freien, menschlichen Persönlichkeit ist.

… die Jungen und Mädchen zu selbständigem, unvoreingenommenem Denken zu führen, sie vor einseitiger Beeinflussung zu bewahren, sie jedoch zur Kritikfähigkeit zu erziehen, damit sie ihren späteren Weg als politisch mündige Bürger unseres Staates aus eigener Erkenntnis finden.

Aufgabe des Bundes ist es …

… solche Gruppenführer auszuwählen und heranzubilden:

  • die wissen, dass ihnen die Aufgabe der Gruppenführung Pflichten auferlegt und dass sie nur zur Erfüllung dieser
  • Pflichten mit besonderen Rechten ausgestattet sind.
  • die sich ihrer Verantwortung für die ihnen anvertrauten Jungen und Mädchen bewußt sind.
  • die bereit sind, mit ihren Gruppen zu leben, das heißt ihnen vorzuleben.
  • die ihren Jungen und Mädchen ihre Verantwortung für das Schicksal unseres Volkes und seine Stellung in der Gemeinschaft der Völker bewußt und zur Verpflichtung machen.

… in seiner Gemeinschaft das gegenseitige Verständnis und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit in der ganzen Jugend zu wecken und an der Lösung gemeinsamer Probleme mitzuarbeiten.

… demokratische Gesinnung und Lebensform zu fördern und totalitären Bestrebungen entgegenzuwirken.